Jahresgabe

OHNE TITEL

Jan Vorisek

In seinen künstlerischen Arbeiten beschäftigen Jan Vorisek Schnittmengen von Material und Klang als Informationsträger. Angesammelte Utensilien und Gegenstände werden in ihre Bestandteile zerlegt und anschließend in installativen Interventionen im Raum neuen Ordnungssystemen unterworfen. Sie fungieren gleichermaßen als Produzent und Resonanzraum von Geräuschen, die Grenzen der Wahrnehmbarkeit testen und überschreiten. Das wiederkehrende Motiv der Zerstörung – die Zersetzung und Neukonfiguration von Sounds und Materialien – wird dabei als produktives Verfahren genutzt. Ständige Veränderungen, Material- und Klangvariationen sind für Jan Voriseks Werke, die als Momentaufnahmen eines potentiellen Produktionsprozesses begriffen werden, konstitutiv. Der Akt des Arrangierens und Modifizierens der Materialassemblage wird regelmäßig in (Sound-)Performances sichtbar gemacht.

 

Für die Jahresgabe transformiert Jan Vorisek seine Klang- und Formsprache in eine codierte Wandarbeit aus Filz. Sie bildet ein für den Künstler charakteristisches Symbol in vier Variationen ab, das auf etwas außerhalb unserer Wahrnehmung Liegendes zu referieren scheint: seine Verbildlichung von Sound und Dynamik erinnert an die Ästhetik der Technokultur der 1990er Jahre und wird zum futuristischen Logo.